Willkommen
Hier erhalten Sie einen Überblick über unseren Verein, unsere Aktivitäten sowie Inhalte zu den Hauptthemen Sumpfschildkröte, Kreuzotter und Schutz der Nacht. Dazu bekommen Sie aktuelle Informationen über Arten- und Naturschutz in Hessen und Tipps für's Mitmachen.
15.07.25:
Die Hessische Zahl zum Internationalen Tag der Schlange: „160“
Lange Zeit ging es nur bergab mit Hessens einziger Giftschlage. Vor hundert Jahren noch genauso häufig wie gefürchtet, erlebte die Kreuzotter (Vipera berus) eine lange Phase des Niedergangs. Nur noch wenige Dutzend Tiere konnten A2R und befreundete Organisationen im hessischen und bayerischen Spessart nachweisen. Das Aussterben stand unmittelbar bevor. Eine Zählung der Tiere im vergangenen Jahr brachte wieder etwas positivere Zahlen. Adulte und Jungtiere zusammen genommen wurden 160 Individuen im Spessart gezählt. Eine Belohnung für die zahlreichen Schutzmaßnahmen der ehrenamtlichen Reptilienschützer in der hessisch-bayerischen Grenzregion. So konnten die Habitate vieler Kreuzottern zu verbessert, neue Lebensräume angelegt, einzelne besonders wichtige Flächen aufgekauft und vor allem auch sichere Winterquartiere erstellt werden.
Dank der AG Kreuzotterschutz im Verein A2R , die beim Schutz der gefährdeten Hessen-Art eng mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst, dem Regierungspräsidium in Darmstadt und örtlichen Naturschutzgruppen zusammenarbeitet, vermehren sich die Tiere auch wieder erfolgreich.
Doch dabei soll es nicht bleiben. Für die kommenden Jahre haben sich Olaf und Michael Homeier und Timo Spaniol von der AG Kreuzotter große Ziele gesetzt. Der aktuelle Bestand soll verdoppelt werden. Bis zum Jahr 2030 streben die Artenschützer eine länderübergreifende Population von über 300 Tieren im Spessart an.
Aktuelles aus dem Artenschutz:
22.07.25:
Solarleuchten im Garten – ein Umweltproblem und stiller Eingriff in die Nacht
Früher war es in Gärten nachts dunkel – das war selbstverständlich. Heute werden viele Gärten dauerhaft beleuchtet, oft mit solarbetriebenen Leuchten. Sie sind weit verbreitet, günstig erhältlich und benötigen keinen Stromanschluss.
Was dabei häufig nicht bedacht wird: Die kleinen Lichtquellen bestehen aus verschiedenen Materialien – darunter Kunststoffe, Elektronik, Akkus und LEDs mit seltenen Rohstoffen. Diese Kombination macht eine umweltgerechte Entsorgung unmöglich. Aufgrund ihres niedrigen Preises werden sie zudem häufig ersetzt statt repariert.
Auch die dauerhafte Beleuchtung selbst hat Auswirkungen. Schon schwaches Licht stört nachtaktive Tiere in ihrem Verhalten – besonders nachtaktive Insekten, Igel und Amphibien. Wer darauf verzichtet, schützt wertvolle Lebensräume direkt am Haus.
12.07.25:
Für viele von uns gehören Glühwürmchen zu den schönsten Kindheitserinnerungen: kleine Lichtpunkte, die an warmen Sommerabenden magisch durch die Dunkelheit tanzen. Doch heute? Fehlanzeige. Jahr für Jahr um diese Zeit fragen sich viele, wo sie geblieben sind – und ob es vielleicht mit der Sommerzeit zu tun hat, die den Abend künstlich verlängert.
Doch was steckt wirklich dahinter? Ist es nur unsere Wahrnehmung – oder sind Glühwürmchen tatsächlich auf dem Rückzug? Und was haben künstliches Licht, Gifte und verschwundene Lebensräume mit ihrer geheimnisvollen Hochzeitsnacht zu tun?
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10.07.25:
Waschbären gelten vielen als niedlich und harmlos – doch die Realität ist weitaus komplexer. Das unten folgende Positionspapier beleuchtet auf Basis aktueller wissenschaftlicher Studien die ökologischen Auswirkungen dieser ursprünglich aus Nordamerika stammenden Art.
Es zeigt auf, wie sich Waschbären rasant ausbreiten, welche Schäden sie in Städten und in der Landwirtschaft verursachen können und welchen Druck sie auf bedrohte heimische Tierarten ausüben – insbesondere Amphibien, Höhlen- und Bodenbrüter. Zudem räumt es mit verbreiteten Mythen auf, etwa zur angeblich harmlosen Wirkung, zu Bejagungseffekten oder zu Kastrationsideen.
Das Papier plädiert für eine faktenbasierte und sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema und fordert aktualisierte Managementpläne, um bedrohte Arten wirkungsvoll zu schützen.
16.06.25:
Insektenschutz im Garten- Hilfe für den Nashornkäfer
Als Engerling kann der Nashornkäfer gut 10 cm lang werden. Bevor er zum stattlichen Käfer heranreift, verbringt „Mr. Big Horn“ als Larve viele Jahre im Komposthaufen, Hochbeet oder in einem Haufen aus Rindenmulch. Wie man der geschützten Art helfen kann und warum künstliches Licht im Garten keine gute Idee ist, zeigt der folgende Beitrag:
23.05.25:
Gute Nachrichten für die Europäische Sumpfschildkröte in MV
In der Feldberger Seenlandschaft leben inzwischen wieder rund 45 ausgewachsene Europäische Sumpfschildkröten – vor 20 Jahren war in Mecklenburg-Vorpommern nur noch ein einziges Tier bekannt. Dank eines erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekts und engagierter Schutzmaßnahmen erholt sich der Bestand langsam.
Ein Schutzzaun bewahrt das Gebiet vor Fressfeinden wie Waschbären, und viele Tiere stammen aus einem Projekt in Brandenburg. Unterstützt wird das Ganze vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV und vielen Ehrenamtlichen.
Anlässlich des Weltschildkrötentags (23. Mai) möchten wir auf die Bedeutung solcher Projekte aufmerksam machen – denn viele Schildkrötenarten weltweit sind akut bedroht.
Aktuelles vom A2R Verein:
24.06.25:
Die imposante Heide-Wicke (Vicia orobus) ist in Deutschland sehr selten. In Hessen galt die Pflanze sogar lange Zeit als ausgestorben, bis ein kleiner Bestand bei Mernes im Spessart zufällig wiederentdeckt wurde. Seither wird versucht, das endgültige Aussterben der Heide-Wicke durch Wiederansiedlungen in Ihrem ehemaligen Verbreitungsgebiet zu verhindern.
Auch A2R beteiligt sich an diesem Vorhaben. Im Sommer 2025 haben die Mutterpflanzen reichlich Schoten angesetzt. Allerdings gibt es pro Schote nur ein bis zwei Samen. Und diese haben leider nur eine geringe Keimrate. Mehr Infos zum Projekt finden sie hier:
10.06.25:
Hessens Sumpfschildkröte auf Wanderschaft
Besonders in den Monaten Mai bis Juli verlassen Europäische Sumpfschildkröten ihre angestammten Gewässer in Hessen, um Artgenossen oder einen geeigneten Eiablageplatz zu suchen. Bei diesen Wanderungen sind die Tiere oft auch weitab der Gewässer – manchmal sogar inmitten von Ortschaften oder auf Straßen – anzutreffen. Andere Tiere werden von sogenannten "Tierfreunden" auch einfach ausgesetzt und suchen jetzt einen geeigneten Lebensraum. In seltenen Fällen können auch Schlüpflinge oder sehr junge Tiere an Land gefunden werden.
04.06.25:
Auswilderung von Europäischen Sumpfschildkröten
Mehrere Europäische Sumpfschildkröten aus gezielter Nachzucht konnten in ein geeignetes, naturnahes Habitat entlassen werden. Die Aktion fand bewusst ohne mediale Begleitung statt, um das empfindliche Ökosystem zu schützen.
Das neue Gewässer bietet ideale Bedingungen für die Sumpfschildkröten – strukturreich, ruhig gelegen und bereits von Wasserfröschen bewohnt. Wir freuen uns sehr über den gelungenen Schritt in unserem langjährigen Engagement für diese geschützte Art.
18.05.25:
Wieder ein schöner Erfolg für das hessische Emys-Projekt
Das Wiederansiedlungsprojekt „Europäische Sumpfschildkröte“ im FFH-Gebiet Kühkopf-Knoblochsaue läuft erfolgreich! Nahe bei Leeheim im Kreis Groß-Gerau wurde gestern ein kleiner Schlüpfling gefunden.
In dem naturnahen südhessischen Auenschutzgebiet wurden in den vergangenen Jahren von der AG Sumpfschildkröte zusammen mit Hessen Forst und dem Infozentrum Kühkopf bereits 196 Tiere an mehreren Stellen ausgewildert. Der kleine Schlüpfling stammt wahrscheinlich aus der Eiablage aus dem vorletzten Sommer. In aller Regel verbringen die Schlüpflinge den ersten Winter unter der Erde und graben sich dann im Frühjahr frei.
Das Tier wurde außerhalb des Schutzgebietes auf einer Gartenterrasse unter einem Grill gefunden und wird jetzt erst einmal aufgepäppelt. Der nur 9 Gramm schwere Schlüpfling vertilgt am liebsten Mückenlarven. Wenn die kleine Schildkröte in einigen Jahren das Gewicht von 120 Gramm hat, wird sie wieder im Schutzgebiet ausgewildert und kann sich mit Artgenossen in der Knoblauchsaue tummeln. Seit dem Start im Jahr 1999 wurden an mehr als zehn Standorten in Hessen junge Sumpfschildköten ausgebracht. Und auch im laufenden Jahr warten wieder rund 70 Tiere auf die Auswilderung. Bis 2030 sollen es dann insgesamt 1.200 Exemplare werden, die in die Freiheit entlassen werden.
(Fotos: kleine Sumpfschildkröte von Christian Kehrenberg)
09.05.25:
Maikäfer
"Licht aus für den Maikäfer" fordert die Deutsche Wildtierstiftung. Kunstlicht in den Gärten wird ihnen zum Verhängnis, da "sie gezielt auf Lichtquellen zufliegen, ein Verhalten, das positive Phototaxis genannt wird." Maikäfer gelten derzeit als ungefährdet, verglichen mit den Beständen von vor 50 bis 100 Jahren ist allerdings laut Rote-Liste-Zentrum ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen. Siehe: https://www.deutschewildtierstiftung.de/aktuelles/artikel/licht-aus-fur-den-maikafer
Anmerkung: Der Hinweis auf der Seite, dass zum Schutz der Maikäfer nur "insektenfreundliche Beleuchtung" im Garten und auf dem Balkon genutzt werden soll, ist irreführend. Denn es gibt keine "insektenfreundliche" künstliche Beleuchtung und reine Dekobeleuchtung kann es ohnehin nicht sein. Gärten brauchen kein Kunstlicht. Notwendige Beleuchtung am Haus kann man natürlich so gestalten, dass sie weniger invasiv wirkt. Hinweise hier: https://naturnacht-fulda-rhoen.de/2024/03/21/im-garten-licht-bitte-nicht/
05.05.25:
„Blaualgen (Cyanobakterien): Laut einer aktuellen Studie des Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (2025) fördert nächtliches Himmelsleuchten (Skyglow) durch Lichtverschmutzung das Wachstum von Cyanobakterien und regen die Stoffumsätze in Gewässern an. Diese Bakterien können giftige Toxine bilden, die gefährlich für Wasserlebewesen, Hunde und Menschen sind. Die Forschenden fordern eine stärkere Berücksichtigung der Lichtverschmutzung als Einflussfaktor auf Gewässer. Bereits geringe künstliche Beleuchtungsstärken, die unter dem Niveau des Vollmonds liegen, können negative Auswirkungen haben. Experimente zeigen, dass Skyglow die Bakteriengemeinschaften verändert und den bakteriellen Abbau organischer Substanzen aus Algen steigert, wodurch der Kohlenstoffkreislauf im See tangiert wird.“
Siehe auch: https://www.igb-berlin.de/news/naechtliches-himmelsleuchten-regt-blaualgenwachstum-und-stoffumsaetze und BR.de.
26.04.25:
Sabine Frank erhält Eduard-Bernhard-Preis des BUND Hessen
Wir freuen uns sehr, dass unser Vereinsmitglied Sabine Frank heute mit dem Eduard-Bernhard-Preis des BUND Hessen ausgezeichnet wurde!
Die Würdigung gilt ihrem langjährigen, leidenschaftlichen Einsatz für den Schutz der Nacht – als Leiterin des Sternenparks Rhön und Nachtschutzbeauftragte des Landkreises Fulda setzt sie sich mit beeindruckendem Engagement gegen Lichtverschmutzung und für den Erhalt natürlicher Nachtlandschaften ein.
Mit dem Eduard-Bernhard-Preis erinnert der BUND Hessen jährlich an das vorbildliche Wirken seines Namensgebers im Umwelt- und Naturschutz. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung verliehen. Zusätzlich wird eine symbolische Erdkugel-Plastik überreicht.
Wir gratulieren Sabine herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung und sind stolz, sie in unseren Reihen zu haben!
19.04.25:
Steinaus Bierschnegel wieder aktiv
Nein, hier geht es weder um einen verspäteten Karnevals-Scherz noch um einen Verein junger Alkoholfreunde! Gemeint ist die sehr seltene Nacktschneckenart Limacus flavus, auch unter dem Namen Bierschnegel bekannt. Der nachaktive und früher in Hessen als ausgestorben geglaubte Schnegel wurde 2019 mit einer kleinen Population in der historischen Steinauer Innenstadt wiederentdeckt. Seitdem können einzelne Tiere des kleine Bestandes, der von A2R betreut wird, jedes Jahr aufs Neue beobachtet werden. Allerdings sind die lichtscheuen, nachtaktiven Tiere mit den markanten blauen Fühlern zumeist nur in der Zeit von 23 Uhr abends bis 4 Uhr morgens bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchte oder Regen nachzuweisen.
15.04.25:
Neue Lichtleitlinie der Stadt Darmstadt veröffentlicht
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Darmstadt hat am 02. April 2025 der neuen Lichtleitlinie (Licht-Leitfaden) zugestimmt. Der BUND Darmstadt und die Volkssternwarte waren als Vertreter des Netzwerkes Lichtverschmutzung in die Erarbeitung involviert. A2R gratuliert zu diesem wichtigen Schritt zur Eingrenzung der Lichtverschmutzung in Südhessen. Lobenswert ist in dem Zusammenhang vor allem, dass in dem umfangreichen Werk nicht nur mit zahlreichen Mythen aufgeräumt wurde, sondern dass der Arbeitskreis mit Vertretern aus dem Natur- und Artenschutz sowie Kultur bestehen bleibt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Maßnahmen umgesetzt werden und die gewonnenen Erfahrungen in eine Fortschreibung münden. Denn der Mut zu echten Veränderungen im Umgang erfordert auch die Einbindung der Öffentlichkeit.
21.01.25
Winterquartiere für die Kreuzotter:
Die Herstellung sicherer Winterquartiere ist eine wichtige Maßnahme zum Schutz der Kreuzotterbestände in Hessen. Der AG Kreuzotterschutz im A2R hat bereits 21 Quartiere an fünf Standorten im Spessart eingerichtet, die von Kreuzottern, anderen Reptilien und Amphibien genutzt werden. Diese Quartiere bieten Schutz vor Kälte, Staunässe und Prädatoren wie Wildschweinen und Waschbären. In den Winterquartieren versammeln sich verschiedene Arten wie Ringelnattern, Zauneidechsen und Erdkröten, die die Zeit aufgrund ihres niedrigen Stoffwechsels und ihrer Ruhephase friedlich zusammen verbringen. Die gute Akzeptanz zeigt den Erfolg der Schutzmaßnahme, weshalb A2R plant, weitere Quartiere zu schaffen.
7.01.25
Petitionen unterstützen zum Thema Lichtverschmutzung, aktuell:
Hier können Sie zwei Petitionen im Petitionportal des Europäischen Parlaments unterstützen (kostenlose Registrierung erforderlich):
1.01.25
Einführung der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung für Windenergieanlagen (BNK)
Seit 1. Januar 2025 ist es gesetzliche Pflicht für alle kennzeichnungspflichtigen Windenergieanlagen, mit der BNK ausgerüstet zu sein. Die BNK sorgt dafür, dass rote Warnblinklichter auf Windrädern nachts nicht mehr dauerhaft leuchten. Die so genannte Hindernisbefeuerung ist nur dann aktiv, wenn sich tatsächlich ein Luftfahrzeug nähert. Dies sorgt für weniger Lichtverschmutzung und damit weniger Beeinträchtigung von Tieren und von Menschen, die sich von den roten Lichtern gestört fühlten. Damit steigt die Akzeptanz der Erneuerbaren Energien und die Sensibilität im Thema Lichtimmissionsreduktion.
14.01.25
Abschaltung der Berliner Autobahnbeleuchtung
Der A2R begrüßt die Entscheidung der Autobahn GmbH zur
Abschaltung der Berliner Autobahnbeleuchtung. Unsere
Beobachtungen und Auswertungen zeigen, dass mangelnde
Beleuchtung nicht für Unfälle verantwortlich ist, zumal die
Fahrzeugbeleuchtung gemäß § 17 StVO Pflicht ist. Stattdessen
kommt es häufig zu Kollisionen mit Lichtmasten.
Viele Städte haben in 2022 im Rahmen der Energiesparverordnung
erfolgreich die Straßenbeleuchtung abgeschaltet, ohne dass es
zu Problemen kam. Auch wir als Autofahrer empfinden das
Gegenlicht der Straßenbeleuchtung oft als störend. Diese
Maßnahme unterstützt nicht nur den Klima- und Artenschutz,
sondern trägt auch zur Reduzierung von Lichtverschmutzung bei
und steht im Einklang mit den Zielen der
Biodiversitätsstrategie und der Novellierung des
Bundesnaturschutzgesetzes. Dies sendet ein wichtiges Signal
dahingehend, dass in Zukunft mit nächtlich beleuchteten Bundes-
und Landstraßen ähnlich verfahren wird.
11.01.25
Vom Segen der Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung am Beispiel von Tann (Rhön)
Wenn spätabends wie in Tann die Straßenlaternen aus gehen, passiert etwas Wunderbares. Man öffnet das Fenster, sieht den schönen Sternenhimmel, hat auch ohne heruntergelassenen Rolladen einen erholsamen Schlaf und weiß, dass sich die nachtaktiven Tiere wie unsere vielen Insekten damit sehr wohl fühlen, auch die Vögel können sich im Dunkeln ausruhen. Die Nachtabschaltung positiv zu sehen und dies auch so darzustellen, schaffen viele Kommunen in Frankreich. Die Menschen akzeptieren den täglich wiederkehrenden Umstand, denn sie wissen ja, dass es dunkel wird. Welche Vorteile hat diese Abschaltung und warum passiert das nicht öfter in unseren Städten und Gemeinden in Deutschland?
17.12.24
Sendung zum Thema Lichtverschmutzung:
Licht in der Nacht: die Folgen der Lichtverschmutzung für Mensch und Tier: Doku, BR
10.03.25
Frühlingsbeginn auch bei Hessens Kreuzottern
Gesteuert durch eine innere Uhr und befördert durch die milden Temperaturen der letzten Tage sind auch die ersten hessischen Kreuzottern aus ihrer Kältestarre aufgewacht. In Deutschland beginnt die Winterstarre in der Regel Mitte bis Ende Oktober, manchmal auch erst Anfang November. Im Spessart versuchen die ersten Tiere zumeist im März ihre Körper in der wärmenden Sonne auf Betriebstemperatur zu bringen. Dabei erscheinen die Männchen im Schnitt zwei Wochen vor den Weibchen.
A2R fördert die erfolgreiche Überwinterung der stark gefährdeten Art durch die Anlage spezieller Winterquartiere, die frei von Staunässe und starkem Frost und sicher vor Fressfeinden sind.
27.02.25
Aktuelle Studie zu den Auswirkungen von Beleuchtung auf Insekten
Eine aktuelle Studie des Senckenberg Forschungszentrums FFM und der Gutenberg-Universität Mainz belegt die dramatischen Auswirkungen künstlicher nächtlicher Beleuchtung auf Insekten. Die Forscher untersuchten die Zuckmücken-Art Chironomus riparius und stellten fest, dass Lichtverschmutzung tiefgreifende Veränderungen in Expression von 1564 Genen der Larven verursacht. Die Folgen sind besorgniserregend: verzögerte Entwicklung, erhöhter oxidativer Stress und eine drastisch reduzierte Fortpflanzungsfähigkeit. In der Fachzeitschrift „Environmental Pollution“ wird daher vor weitreichenden ökologischen Konsequenzen gewarnt, verbunden mit der Forderung zur Reduzierung von Lichtverschmutzung, um die Biodiversität und die Stabilität der Ökosysteme zu schützen.
Angesichts der zentralen Rolle von Insekten in Nahrungsnetzen haben die Auswirkungen von künstlichem Licht in der Nacht das Potenzial Kaskadeneffekte im gesamten Ökosystem auslösen. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf, Lichtverschmutzung als wesentlichen Faktor für das Artensterben zu erkennen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.