Willkommen
Hier erhalten Sie einen Überblick über unseren Verein, unsere Aktivitäten sowie Inhalte zu den Hauptthemen Sumpfschildkröte, Kreuzotter und Schutz der Nacht. Dazu bekommen Sie aktuelle Informationen über Arten- und Naturschutz in Hessen und Tipps für's Mitmachen.
Aktuelle Termine:
Naturschutzhelfer gesucht!
Am Samstag, den 14. Juni sucht die Naturschutzinitiative „Gallisches Dorf“ wieder Helferinnen und Helfer für einen Arbeitseinsatz im „Schwarzen Grund“ im hessischen Spessart (Gemeinde Jossgrund). Es sind Mäh-, Rechen- und Transportarbeiten zu machen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Mitzubringen sind „gute Laune“ und der Wunsch, sich für das Überleben von Arnika, Waldläusekraut, Ameisenbläuling und Heide-Wicke einzusetzen.
Los geht es wie immer um 8:00 Uhr.
Nähere Infos bei unserem A2R-Mitstreiter Klaus Weismantel: klausweismantel@gmx.de
Nachfolgend einige Fotos vom letzten Arbeitseinsatz für die sehr seltene Sumpf-Fetthenne, die in einem Quellbereich von störender Vegetation befreit wurde:
Aktuelles aus dem Artenschutz:
23.05.25:
Gute Nachrichten für die Europäische Sumpfschildkröte in MV
In der Feldberger Seenlandschaft leben inzwischen wieder rund 45 ausgewachsene Europäische Sumpfschildkröten – vor 20 Jahren war in Mecklenburg-Vorpommern nur noch ein einziges Tier bekannt. Dank eines erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekts und engagierter Schutzmaßnahmen erholt sich der Bestand langsam.
Ein Schutzzaun bewahrt das Gebiet vor Fressfeinden wie Waschbären, und viele Tiere stammen aus einem Projekt in Brandenburg. Unterstützt wird das Ganze vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV und vielen Ehrenamtlichen.
Anlässlich des Weltschildkrötentags (23. Mai) möchten wir auf die Bedeutung solcher Projekte aufmerksam machen – denn viele Schildkrötenarten weltweit sind akut bedroht.
Aktuelles vom A2R Verein:
10.06.25:
Hessens Sumpfschildkröte auf Wanderschaft
Besonders in den Monaten Mai bis Juli verlassen Europäische Sumpfschildkröten ihre angestammten Gewässer in Hessen, um Artgenossen oder einen geeigneten Eiablageplatz zu suchen. Bei diesen Wanderungen sind die Tiere oft auch weitab der Gewässer – manchmal sogar inmitten von Ortschaften oder auf Straßen – anzutreffen. Andere Tiere werden von sogenannten "Tierfreunden" auch einfach ausgesetzt und suchen jetzt einen geeigneten Lebensraum. In seltenen Fällen können auch Schlüpflinge oder sehr junge Tiere an Land gefunden werden.
04.06.25:
Auswilderung von Europäischen Sumpfschildkröten
Mehrere Europäische Sumpfschildkröten aus gezielter Nachzucht konnten in ein geeignetes, naturnahes Habitat entlassen werden. Die Aktion fand bewusst ohne mediale Begleitung statt, um das empfindliche Ökosystem zu schützen.
Das neue Gewässer bietet ideale Bedingungen für die Sumpfschildkröten – strukturreich, ruhig gelegen und bereits von Wasserfröschen bewohnt. Wir freuen uns sehr über den gelungenen Schritt in unserem langjährigen Engagement für diese geschützte Art.
18.05.25:
Wieder ein schöner Erfolg für das hessische Emys-Projekt
Das Wiederansiedlungsprojekt „Europäische Sumpfschildkröte“ im FFH-Gebiet Kühkopf-Knoblochsaue läuft erfolgreich! Nahe bei Leeheim im Kreis Groß-Gerau wurde gestern ein kleiner Schlüpfling gefunden.
In dem naturnahen südhessischen Auenschutzgebiet wurden in den vergangenen Jahren von der AG Sumpfschildkröte zusammen mit Hessen Forst und dem Infozentrum Kühkopf bereits 196 Tiere an mehreren Stellen ausgewildert. Der kleine Schlüpfling stammt wahrscheinlich aus der Eiablage aus dem vorletzten Sommer. In aller Regel verbringen die Schlüpflinge den ersten Winter unter der Erde und graben sich dann im Frühjahr frei.
Das Tier wurde außerhalb des Schutzgebietes auf einer Gartenterrasse unter einem Grill gefunden und wird jetzt erst einmal aufgepäppelt. Der nur 9 Gramm schwere Schlüpfling vertilgt am liebsten Mückenlarven. Wenn die kleine Schildkröte in einigen Jahren das Gewicht von 120 Gramm hat, wird sie wieder im Schutzgebiet ausgewildert und kann sich mit Artgenossen in der Knoblauchsaue tummeln. Seit dem Start im Jahr 1999 wurden an mehr als zehn Standorten in Hessen junge Sumpfschildköten ausgebracht. Und auch im laufenden Jahr warten wieder rund 70 Tiere auf die Auswilderung. Bis 2030 sollen es dann insgesamt 1.200 Exemplare werden, die in die Freiheit entlassen werden.
(Fotos: kleine Sumpfschildkröte von Christian Kehrenberg)
09.05.25:
Maikäfer
"Licht aus für den Maikäfer" fordert die Deutsche Wildtierstiftung. Kunstlicht in den Gärten wird ihnen zum Verhängnis, da "sie gezielt auf Lichtquellen zufliegen, ein Verhalten, das positive Phototaxis genannt wird." Maikäfer gelten derzeit als ungefährdet, verglichen mit den Beständen von vor 50 bis 100 Jahren ist allerdings laut Rote-Liste-Zentrum ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen. Siehe: https://www.deutschewildtierstiftung.de/aktuelles/artikel/licht-aus-fur-den-maikafer
Anmerkung: Der Hinweis auf der Seite, dass zum Schutz der Maikäfer nur "insektenfreundliche Beleuchtung" im Garten und auf dem Balkon genutzt werden soll, ist irreführend. Denn es gibt keine "insektenfreundliche" künstliche Beleuchtung und reine Dekobeleuchtung kann es ohnehin nicht sein. Gärten brauchen kein Kunstlicht. Notwendige Beleuchtung am Haus kann man natürlich so gestalten, dass sie weniger invasiv wirkt. Hinweise hier: https://naturnacht-fulda-rhoen.de/2024/03/21/im-garten-licht-bitte-nicht/
05.05.25:
„Blaualgen (Cyanobakterien): Laut einer aktuellen Studie des Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (2025) fördert nächtliches Himmelsleuchten (Skyglow) durch Lichtverschmutzung das Wachstum von Cyanobakterien und regen die Stoffumsätze in Gewässern an. Diese Bakterien können giftige Toxine bilden, die gefährlich für Wasserlebewesen, Hunde und Menschen sind. Die Forschenden fordern eine stärkere Berücksichtigung der Lichtverschmutzung als Einflussfaktor auf Gewässer. Bereits geringe künstliche Beleuchtungsstärken, die unter dem Niveau des Vollmonds liegen, können negative Auswirkungen haben. Experimente zeigen, dass Skyglow die Bakteriengemeinschaften verändert und den bakteriellen Abbau organischer Substanzen aus Algen steigert, wodurch der Kohlenstoffkreislauf im See tangiert wird.“
Siehe auch: https://www.igb-berlin.de/news/naechtliches-himmelsleuchten-regt-blaualgenwachstum-und-stoffumsaetze und BR.de.
26.04.25:
Sabine Frank erhält Eduard-Bernhard-Preis des BUND Hessen
Wir freuen uns sehr, dass unser Vereinsmitglied Sabine Frank heute mit dem Eduard-Bernhard-Preis des BUND Hessen ausgezeichnet wurde!
Die Würdigung gilt ihrem langjährigen, leidenschaftlichen Einsatz für den Schutz der Nacht – als Leiterin des Sternenparks Rhön und Nachtschutzbeauftragte des Landkreises Fulda setzt sie sich mit beeindruckendem Engagement gegen Lichtverschmutzung und für den Erhalt natürlicher Nachtlandschaften ein.
Mit dem Eduard-Bernhard-Preis erinnert der BUND Hessen jährlich an das vorbildliche Wirken seines Namensgebers im Umwelt- und Naturschutz. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung verliehen. Zusätzlich wird eine symbolische Erdkugel-Plastik überreicht.
Wir gratulieren Sabine herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung und sind stolz, sie in unseren Reihen zu haben!
19.04.25:
Steinaus Bierschnegel wieder aktiv
Nein, hier geht es weder um einen verspäteten Karnevals-Scherz noch um einen Verein junger Alkoholfreunde! Gemeint ist die sehr seltene Nacktschneckenart Limacus flavus, auch unter dem Namen Bierschnegel bekannt. Der nachaktive und früher in Hessen als ausgestorben geglaubte Schnegel wurde 2019 mit einer kleinen Population in der historischen Steinauer Innenstadt wiederentdeckt. Seitdem können einzelne Tiere des kleine Bestandes, der von A2R betreut wird, jedes Jahr aufs Neue beobachtet werden. Allerdings sind die lichtscheuen, nachtaktiven Tiere mit den markanten blauen Fühlern zumeist nur in der Zeit von 23 Uhr abends bis 4 Uhr morgens bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchte oder Regen nachzuweisen.
15.04.25:
Neue Lichtleitlinie der Stadt Darmstadt veröffentlicht
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Darmstadt hat am 02. April 2025 der neuen Lichtleitlinie (Licht-Leitfaden) zugestimmt. Der BUND Darmstadt und die Volkssternwarte waren als Vertreter des Netzwerkes Lichtverschmutzung in die Erarbeitung involviert. A2R gratuliert zu diesem wichtigen Schritt zur Eingrenzung der Lichtverschmutzung in Südhessen. Lobenswert ist in dem Zusammenhang vor allem, dass in dem umfangreichen Werk nicht nur mit zahlreichen Mythen aufgeräumt wurde, sondern dass der Arbeitskreis mit Vertretern aus dem Natur- und Artenschutz sowie Kultur bestehen bleibt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Maßnahmen umgesetzt werden und die gewonnenen Erfahrungen in eine Fortschreibung münden. Denn der Mut zu echten Veränderungen im Umgang erfordert auch die Einbindung der Öffentlichkeit.
7.04.2025:
„Alma in Uckersdorf“
Endlich ist es soweit! Der Startschuss für den Aufbau einer neuen Emys-Zuchtgruppe mit einem seltenen genetischen Haplotyp konnte vor wenigen Tagen mit der Übergabe der Sumpfschildkröte „Alma“ an die Biologin Britta Löbig im Vogelpark Herborn-Uckersdorf gegeben werden. Nach kurzer Einführung durch Matthias Kuprian von A2R wurde die exakt 1.000 Gramm schwere „Alma“ in ihr neues Habitat gebracht, wo sie sich sofort sehr wohl und heimisch fühlte. Weitere Sumpfschildkröten mit dem seltenen Haplotyp II k sollen in den kommenden Wochen folgen. Der seltene genetische Typus wurde bisher nur in wenigen Tieren nachgewiesen und konnte noch nicht genau in Mitteleuropa verortet werden.
03.04.25:
- Gemetzel im Ratzerod -
Unsere Amphibien sind vielen Gefahren ausgesetzt. Lebensraumzerstörung, Wassermangel und Klimawandel, BSAL und Lichtverschmutzung setzen den Beständen zu. Besonders stark wirkt sich ein kleiner invasiver Räuber aus, dessen Populationen immer noch ansteigen.
Die Fotos unseres A2R-Kollegen Timo Spaniol aus dem osthessischen NSG Ratzerod zeigen, wie stark der aus Nordamerika stammende Waschbär unserer Artenvielfalt zusetzt. Gerade während der Laichzeit sind die Kleinbären, die oft auch in Trupps auftreten, sehr aktiv. Als effiziente Räuber töten sie mehr Tiere, als sie zur Nahrungsaufnahme benötigen. Selbst Erdkröten, die aufgrund giftiger Hautwarzen vor heimischen Prädatoren weitgehend sicher sind, dienen als Nahrung. Mit ihrer großen Fingerfertigkeit sind Waschbären in der Lage Kröten, Frösche und Unken zu häuten und so an das nahrhafte Fleisch zu gelangen. Aus Naturschutzsicht problematisch ist vor allem, dass nur noch wenige Amphibien erfolgreich zur Eiablage kommen und mit dem Fehlen von Laich, Kaulquappen und Jungfröschen auch die Nahrungsgrundlage vieler weiterer Arten immer schmaler wird. Sterben die Lurche aus, verliert die Nahrungspyramide ihre Basis.
03.02.25
Sumpfschildkrötenübergabe in Offenbach
Noch befinden sich Hessens Sumpfschildkröten in den Tiergärten von Frankfurt, Kronberg, Augsburg und Nürnberg fast alle in der Winterruhe. Frostfrei aber kühl und dunkel warten sie dort ungestört auf den Frühling.
Einige Jungtiere dürfen allerdings schon jetzt die ersten wärmenden Sonnenstrahlen spüren. Die beiden kleinen Weibchen sind für das Emys-Wiederansiedlungsprojekt an der renaturierten Nidda im Norden Frankfurts und der südlichen Wetterau bestimmt. Hier werden sie im Sommer 2026 mit einem Gewicht von 120 bis 150 g in die Freiheit entlassen. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder kleine Kontingente an Tieren hier ausgewildert, um die heimische Fauna zu bereichern. Insgesamt haben mehrere Dutzend junge Schildkröten im Norden Frankfurts und der südlichen Wetterau eine neue Heimat gefunden.
Das Projekt wird hier intensiv von den Klassen 2b und 4a der Fried-Lübbecke Schule im Frankfurter Stadtteil Eschersheim begleitet. Dabei lernen die Grundschüler viel über die Biologie der heimischen Art und über ökologische Zusammenhänge. Und natürlich ist die Auswilderung der kleinen Vierbeiner auch ein tolles Erlebnis für die Kinder. A2R bleibt am Ball und berichtet schon bald mehr von dem Emys-Projekt an der Nidda.
21.01.25
Winterquartiere für die Kreuzotter:
Die Herstellung sicherer Winterquartiere ist eine wichtige Maßnahme zum Schutz der Kreuzotterbestände in Hessen. Der AG Kreuzotterschutz im A2R hat bereits 21 Quartiere an fünf Standorten im Spessart eingerichtet, die von Kreuzottern, anderen Reptilien und Amphibien genutzt werden. Diese Quartiere bieten Schutz vor Kälte, Staunässe und Prädatoren wie Wildschweinen und Waschbären. In den Winterquartieren versammeln sich verschiedene Arten wie Ringelnattern, Zauneidechsen und Erdkröten, die die Zeit aufgrund ihres niedrigen Stoffwechsels und ihrer Ruhephase friedlich zusammen verbringen. Die gute Akzeptanz zeigt den Erfolg der Schutzmaßnahme, weshalb A2R plant, weitere Quartiere zu schaffen.
04.01.25
Aufnahme eines Fundtiers
2025 startet erfreulich für das Emys-Team des A2R mit der Aufnahme eines neuen Fundtieres - vermittelt über den Tiergarten Nürnberg. Es handelt sich um ein vitales, adultes weibliches Tier im Alter von gut 15 Jahren mit einem seltenen genetischen Haplotyp. Im April 2025 wird es aus der Winterruhe zurückgeholt. Wir prüfen dann, ob das Tier für die Nachzucht einsetzbar ist oder in einem geeigneten Biotop ausgewildert wird.
14.01.25
Abschaltung der Berliner Autobahnbeleuchtung
Der A2R begrüßt die Entscheidung der Autobahn GmbH zur
Abschaltung der Berliner Autobahnbeleuchtung. Unsere
Beobachtungen und Auswertungen zeigen, dass mangelnde
Beleuchtung nicht für Unfälle verantwortlich ist, zumal die
Fahrzeugbeleuchtung gemäß § 17 StVO Pflicht ist. Stattdessen
kommt es häufig zu Kollisionen mit Lichtmasten.
Viele Städte haben in 2022 im Rahmen der Energiesparverordnung
erfolgreich die Straßenbeleuchtung abgeschaltet, ohne dass es
zu Problemen kam. Auch wir als Autofahrer empfinden das
Gegenlicht der Straßenbeleuchtung oft als störend. Diese
Maßnahme unterstützt nicht nur den Klima- und Artenschutz,
sondern trägt auch zur Reduzierung von Lichtverschmutzung bei
und steht im Einklang mit den Zielen der
Biodiversitätsstrategie und der Novellierung des
Bundesnaturschutzgesetzes. Dies sendet ein wichtiges Signal
dahingehend, dass in Zukunft mit nächtlich beleuchteten Bundes-
und Landstraßen ähnlich verfahren wird.
11.01.25
Vom Segen der Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung am Beispiel von Tann (Rhön)
Wenn spätabends wie in Tann die Straßenlaternen aus gehen, passiert etwas Wunderbares. Man öffnet das Fenster, sieht den schönen Sternenhimmel, hat auch ohne heruntergelassenen Rolladen einen erholsamen Schlaf und weiß, dass sich die nachtaktiven Tiere wie unsere vielen Insekten damit sehr wohl fühlen, auch die Vögel können sich im Dunkeln ausruhen. Die Nachtabschaltung positiv zu sehen und dies auch so darzustellen, schaffen viele Kommunen in Frankreich. Die Menschen akzeptieren den täglich wiederkehrenden Umstand, denn sie wissen ja, dass es dunkel wird. Welche Vorteile hat diese Abschaltung und warum passiert das nicht öfter in unseren Städten und Gemeinden in Deutschland?
1.01.25
Einführung der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung für Windenergieanlagen (BNK)
Seit 1. Januar 2025 ist es gesetzliche Pflicht für alle kennzeichnungspflichtigen Windenergieanlagen, mit der BNK ausgerüstet zu sein. Die BNK sorgt dafür, dass rote Warnblinklichter auf Windrädern nachts nicht mehr dauerhaft leuchten. Die so genannte Hindernisbefeuerung ist nur dann aktiv, wenn sich tatsächlich ein Luftfahrzeug nähert. Dies sorgt für weniger Lichtverschmutzung und damit weniger Beeinträchtigung von Tieren und von Menschen, die sich von den roten Lichtern gestört fühlten. Damit steigt die Akzeptanz der Erneuerbaren Energien und die Sensibilität im Thema Lichtimmissionsreduktion.
10.03.25
Frühlingsbeginn auch bei Hessens Kreuzottern
Gesteuert durch eine innere Uhr und befördert durch die milden Temperaturen der letzten Tage sind auch die ersten hessischen Kreuzottern aus ihrer Kältestarre aufgewacht. In Deutschland beginnt die Winterstarre in der Regel Mitte bis Ende Oktober, manchmal auch erst Anfang November. Im Spessart versuchen die ersten Tiere zumeist im März ihre Körper in der wärmenden Sonne auf Betriebstemperatur zu bringen. Dabei erscheinen die Männchen im Schnitt zwei Wochen vor den Weibchen.
A2R fördert die erfolgreiche Überwinterung der stark gefährdeten Art durch die Anlage spezieller Winterquartiere, die frei von Staunässe und starkem Frost und sicher vor Fressfeinden sind.
27.02.25
Aktuelle Studie zu den Auswirkungen von Beleuchtung auf Insekten
Eine aktuelle Studie des Senckenberg Forschungszentrums FFM und der Gutenberg-Universität Mainz belegt die dramatischen Auswirkungen künstlicher nächtlicher Beleuchtung auf Insekten. Die Forscher untersuchten die Zuckmücken-Art Chironomus riparius und stellten fest, dass Lichtverschmutzung tiefgreifende Veränderungen in Expression von 1564 Genen der Larven verursacht. Die Folgen sind besorgniserregend: verzögerte Entwicklung, erhöhter oxidativer Stress und eine drastisch reduzierte Fortpflanzungsfähigkeit. In der Fachzeitschrift „Environmental Pollution“ wird daher vor weitreichenden ökologischen Konsequenzen gewarnt, verbunden mit der Forderung zur Reduzierung von Lichtverschmutzung, um die Biodiversität und die Stabilität der Ökosysteme zu schützen.
Angesichts der zentralen Rolle von Insekten in Nahrungsnetzen haben die Auswirkungen von künstlichem Licht in der Nacht das Potenzial Kaskadeneffekte im gesamten Ökosystem auslösen. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf, Lichtverschmutzung als wesentlichen Faktor für das Artensterben zu erkennen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.
7.01.25
Petitionen unterstützen zum Thema Lichtverschmutzung, aktuell:
Hier können Sie zwei Petitionen im Petitionportal des Europäischen Parlaments unterstützen (kostenlose Registrierung erforderlich):
17.12.24
Sendung zum Thema Lichtverschmutzung:
Licht in der Nacht: die Folgen der Lichtverschmutzung für Mensch und Tier: Doku, BR