A2R Kreuzotter Projekt
Die Arbeitsgruppe Kreuzotterschutz konnte die kleinen Bestände der stark gefährdeten Art im hessischen Spessart in den letzten Jahren stabilisieren und sogar leicht erhöhen.
Mit vielen Schutzmaßnahmen gelang es in der hessisch-bayerischen Grenzregion, die Habitate der Kreuzotter zu verbessern, neue Lebensräume anzulegen, wichtige Flächen aufzukaufen und sichere Winterquartiere zu erstellen.
Besonders die Anlage von Winterquartieren hat sich als bedeutendes Instrument erwiesen. Im Herbst suchen die Tiere Quartiere auf, die frei von Frost und Staunässe sind und von Fressfeinden wie Wildschwein oder Waschbär nicht erreicht werden können.
In Osthessen ist die Kreuzotter bis auf wenige Restpopulationen in der Rhön bereits ausgestorben. Auch im Spessart waren die Bestände zu Beginn des Jahrtausends auf wenige Dutzend Tiere zusammengeschmolzen. Aktuell ist von einem niedrigen dreistelligen Gesamtbestand auszugehen. Dank der AG Kreuzotterschutz, die eng mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst, dem Regierungspräsidium Darmstadt und örtlichen Naturschutzgruppen zusammenarbeitet, konnten die wenigen verbliebenen Tiere wieder erfolgreich reproduzieren. Erste Erfolge konnten auch bei der Vernetzung der verinselten Kleinstbestände erzielt werden. Das gilt auch für die Vernetzung mit dem kleinen Restbestand im bayerischen Spessart.
Da Hessen eine besondere Verantwortung für das Überleben der Kreuzotter im Zentrum Deutschlands hat, sollen die Schutz-Aktivitäten künftig noch weiter gesteigert werden.
Helfer/innen und Unterstützer/innen sind daher herzlich willkommen!
Die Kreuzotter (Vipera berus) gehört zu den Vipern und ist Hessens einzige Giftschlange. Die Schlange ist in weiten Teilen Europas und bis nach Ostasien verbreitet. Sie besiedelt unterschiedliche Lebensräume wie feuchte Wiesen und Bergwiesen, Moore, Heide- und Geröllflächen sowie gelegentlich auch Waldlichtungen und Waldränder. Bevorzugt werden kühlerer Regionen und Gebiete, in denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht und wo die Temperaturen zwischen Tag und Nacht stark schwanken. Ihren Namen verdankt die Kreuzotter der Zickzack-Musterung, die wie ein Band entlang des Rückens verläuft. Die Viper wird maximal achtzig Zentimeter lang und besitzt einen dreieckigen Kopf. Auch die roten Augen mit dem senkrechten Schlitz sind ein deutliches Erkennungsmerkmal. Die Paarung der Tiere erfolgt im April nach der Winterstarre. Das Weibchen brütet die Eier im Körper aus und bringt im Spätsommer und frühen Herbst bis zu zwanzig Jungtiere zur Welt.
Die Viper erbeutet kleine Säugetiere wie Mäuse sowie Amphibien und Eidechsen. Menschen haben zumeist weniger zu befürchten. Das Gift ist nur für kranke und schwache Menschen lebensbedrohlich. Dennoch sollte nach einem Biss immer ein Notarzt verständigt werden!
Die maximale Lebenserwartung der Kreuzotter beträgt fünfzehn Jahre. Allerdings fallen viele Kreuzottern in der Natur Wildschweinen, Mardern, Hauskatzen, Uhus, Greifvögeln und sogar anderen Schlangen zum Opfer.
Ansprechpartner:
Olaf Homeier, Sprecher der AG Kreuzotterschutz
E-Mail: olaf.h.homeier@gmail.com
Michael Homeier
E-Mail: hagedis@mail.de
Timo Spaniol
E-Mail: tspaniol@gmx.net
A2R-Natur Spendenkonto:
Kontoinhaber: Artenschutz von Rhön bis Rhein e.V.
IBAN: DE94 4306 0967 1283 8564 00
BIC GENODEM1GLS
GLS Bank
Stichwort Kreuzotter