Insektenschädliche Beleuchtung

Es gibt nur insektenschädigende künstliche Beleuchtung!

In Bezug auf künstliche Beleuchtung wird oft der Begriff „insektenfreundlich“ verwendet. Dabei ist dieser Begriff nicht nur höchst problematisch, sondern auch irreführend sowie im Zusammenhang mit nächtlichem Kunstlichteinsatz verharmlosend. Zahlreiche Auswertungen zu Kunstlicht und Insekten (https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/fileadmin/media/fotos/Sternenpark/NEUAuswertungLichtundInsekten.pdf) sowie eine in 2024 veröffentlichte Studie (https://doi.org/10.1016/j.cois.2024.101276) zeigen klar auf, dass nur kein Kunstlicht ohne Einfluss auf das Verhalten von Insekten bleibt. Das bedeutet, dass alle technischen Anforderung an eine immissionsreduzierte Lichtgestaltung – wie Abstrahlgeometrie, Farbtemperatur, Lichtstrom (Intensität) und Lichtpunkthöhe - auf unterschiedliche Weise negative Auswirkungen auf Insekten haben und in der Folge kaskadenartig auf andere Arten wie Fledermäuse, Vögel, Igel etc. Das heißt, es gibt keine künstliche Beleuchtung, die ohne schädliche Auswirkungen bleibt. Im besten Fall kann notwendige Beleuchtung lediglich „mehr oder weniger insektenschonend“ gestaltet werden, bleibt jedoch im Ergebnis immer „insektenschädigend“. Neuere Untersuchungen wie jene des Senckenberg-Museums zeigen, wie sich schon sehr wenig Kunstlicht negativ auswirkt und sogar die Gene verändert (https://naturnacht-fulda-rhoen.de/2025/03/18/licht-und-insekten-ein-zusammenfassung-aktueller-untersuchungsergebnisse/ ).

Die Studien belegen eindeutig, dass sogenannte "insektenfreundliche Beleuchtung" ein irreführendes Marketingkonzept und letztlich nur Greenwashing ist.

 

Grafik: Aus Studie