25 Jahre Jubiläum

25 Jahre Hessisches Artenschutzprogramm Europäische Sumpfschildkröte

Jahresrückblick 2024 und Zwischenbilanz

Das Jahr 2024 war für die hessischen Sumpfschildkröten und ihre Freundinnen und Freunde ein besonderes Jahr. Die Gründung unserer Arbeitsgemeinschaft liegt jetzt schon stolze 25 Jahre zurück. Und wir können auf einige Misserfolge aber auch auf noch viel mehr Erfolge zurückschauen. Das Jahr 2024 war aber auch das Jahr von Rekordereignissen.

Mit der Auswilderung von Nr. 800 ist das hessische Artenschutzprogramm sehr gut im Zeitplan. Seit dem Start des Schutzprogramms im Jahr 1999 wurden an mehr als 10 Standorten in Hessen junge Sumpfschildköten ausgewildert. Bis 2030 sollen es insgesamt 1.200 Exemplare werden, die in die Freiheit entlassen werden.

Und noch ein weiterer Rekord konnte im Jubiläumsjahr erzielt werden. Erstmals wurden in einer Saison mehr als 100 Tiere in die Freiheit entlassen. Ein schöner Erfolg, wenn man bedenkt, dass die Aufzucht der Tiere in den zoologischen Gärten bis zur Auswilderung drei bis vier Jahr dauert.

Das Nachzuchtprogramm, das auch nach 25 Jahren immer noch ehrenamtlich von der AG Sumpfschildkröte koordiniert wird, erfolgt unter der Regie des Frankfurter Zoos und unter Beteiligung des Opel-Zoos in Kronberg, des Tiergartens in Nürnberg und des Augsburger Zoos. Mehrere Zuchtgruppen liefern den Nachwuchs der jungen Panzerträger, der dann in den vier Zoos aufgezogen wird.

Schlüpflinge unseres jüngsten Jahrgangs (Foto: A2R)

Im Jubiläumsjahr ließ es sich auch Umweltminister Ingmar Jung bei einem Fototermin im Hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium nicht nehmen, der 800sten kleinen Sumpfschildkröte und 9 ihrer Geschwister aus dem hessischen Nachzuchtprogramm die besten Wünsche auf dem Weg in die Freiheit mitzugeben.

Fototermin im Ministerium mit dem Emys Team, Minister Jung und jungen Sumpfschildkröten vor der Auswilderung. Von links nach rechts hinten: Jörg Jebram (Opel Zoo), Dr. Matthias Kuprian, Minister Ingmar Jung, Sabine Frank, Michael Homeier, Sebastian Scholz. Vorne: Dr. Johannes Köhler und Dr. Simon Rohner (beide Zoo FFM).

Ausblick 2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Auch 2025 sollen wieder 80 bis 100 Jungtiere ausgewildert werden.
  • Ein weiteres potenzielles Auswilderungsgebiet befindet sich im Main-Kinzig-Kreis in der Prüfung.
  • Es sollen weitere Entnahmen von invasiven amerikanischen Wasserschildkröten in den Emys-Gebieten erfolgen. Dafür werden dauerhafte Unterbringungsmöglichkeiten gesucht.
  • Das Prädatoren-Management (v.a. Waschbär) soll verbessert werden.
  • Der Trägerverein A2R Natur bekommt eine eigene Website. Alle Projektneuigkeiten finden Sie dann hier.